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Wallfahrt des Zentralvereins nach Benediktbeuern

Am Samstag, den 30. Juni, fand erneut eine Wallfahrt des St. Vinzentius-Zentralvereins, seiner Konferenzen und Einrichtungen statt. Rund 35 Konferenzmitglieder und Mitarbeiter des Zentralvereins sowie Ehepartner und Freunde waren der Einladung zur Wallfahrt zum Kloster Benediktbeuern gefolgt. Gemeinsam verbrachten wir einen schönen Tag in der beeindruckenden Klosteranlage.

Treffpunkt zur Abfahrt und gleichzeitig erste Station der Wallfahrt war auch in diesem Jahr das Kinderhaus St. Rupert in der Schwanthalerhöhe. Erfreulicherweise konnten wir uns heuer – nach der sehr regnerischen Witterung des vergangenen Jahres – bei schönstem Wetter und strahlendem Sonnenschein gemeinsam auf den Weg machen. Pater Hans-Georg Löffler, Stadtpfarrer der Pfarrei St. Anna im Lehel, übernahm erneut die spirituelle Begleitung des Tages. Unter dem Motto „Mit dem Kreuz unterwegs“ hatte er vier Stationen vorbereitet, die zu persönlicher Besinnung und Reflexion einluden.

An unserer ersten Station nahmen wir uns Zeit, über die „Kreuzungen“ in unseren jeweiligen Lebenswegen nachzudenken. Hierbei lenkte Pfarrer Löffler das Augenmerk sowohl auf zwischenmenschliche Beziehungen als auch auf persönliche Gottesbeziehungen. Gemeinsam beteten wir einen Auszug aus Psalm 122, bevor Pfarrer Löffler den Segen für eine sichere Busfahrt und anschließende Ankunft an unserem Zielort aussprach.

Auf Grund einiger Irrungen und Wirrungen auf unserem Weg (einer Umleitung wegen einer Sperrung der Autobahnausfahrt), konnten wir die letzten Kilometer leider nicht – wie ursprünglich geplant – zu Fuß gehen und unsere nächste Station musste aus Zeitgründen im Bus stattfinden. Pfarrer Löffler beleuchtete in seinem zweiten Impuls nun die politische Dimension des Kreuzes unter Berufung auf den Theologen Werner Höbsch. Dieser fordert in Positionen politischer Verantwortung ein Umdenken zu Gunsten christlicher Nächstenliebe und ruft dazu auf, dass „das Kreuz Christi nicht nur meditiert sondern 'getan' werde“.

Im Anschluss hatte der Zentralverein die Führung „Kultur und Kulinarisches“ gebucht, die zunächst ein bayerisches Frühstück im schönen, holzgetäfelten Klostercafé beinhaltete. Mit Weißwürsten gestärkt begingen wir im Anschluss unsere dritte Station „Das Kreuz als Zeichen des Widerspruchs und der Hoffnung“ im schönen Kapitelsaal des Klosters. In der anschließenden Führung durch die historischen Klosterräume konnte Pater Johannes Neuner mit vielen interessanten Details zur Geschichte des mehr als 1250 Jahre alten Klosters aufwarten. Seit 1930 wird das ehemalige Benediktinerkloster nun von den Salesianern Don Boscos geführt. Am Ende der Klosterbesichtigung begingen wir unsere vierte und letzte Station zum Thema „Das Kreuz im Dialog – Zwischen Erhöhung und Erniedrigung“ feierlich in der schönen Basilika St. Benedikt. Unseren gemeinsamen Wallfahrtsweg beschlossen wir mit dem Sonnengesang des heiligen Franz von Assisi „Laudato Si“.

Den Abschluss des Tages bildete eine gemeinsame Eucharistiefeier in der Anastasiakapelle des Klosters. Pfarrer Löffler ging in seiner Predigt nochmals auf individuelle Lebenswege, deren Kreuzungen und auch auf damit verbundene wichtige Lebensentscheidungen ein. Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernahm in diesem Jahr ein Bläserensemble des Musikvereins Eichenau: Schwungvoll und feierlich begleiteten die fünf Musiker unseren Gesang mit Trompeten und Posaunen. So wurde diese, unsere zweite gemeinsame Wallfahrt erneut zu einem schönen und stimmungsvollen Erlebnis.